Die Strom- und Energiepreise sind in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass es umso wichtiger ist, so viel Energie wie möglich einzusparen. Durch Kochen, Kühlen von Lebensmitteln und Spülen kann nicht verhindert werden, dass täglich viel Strom verbraucht wird. Wenn du einige Tipps beherzigst, kannst du nicht nur Energie einsparen, sondern auch die CO2-Emission deutlich senken.
Stromspartipps für die Küche
Wenn du dein Verhalten in der Küche sofort änderst, kannst du einiges an Energie und somit viel Geld einsparen. Wird heißes Wasser für einen Tee, Instantkaffee oder eine Wärmflasche benötigt, solltest du darauf achten, dass du auf die richtige Füllhöhe achtest. Allein durch die Nutzung des Wasserkochers im Vergleich zum Einschalten des Herdes sparst du viel Strom. Zusätzlich wird wesentlich weniger Abwärme freigesetzt. Wenn du nur so viel Wasser kochst, wie du tatsächlich benötigst, kannst du im Durchschnitt circa 10 Euro im Jahr sparen. Das klingt im ersten Moment nicht viel, rechnet sich aber deutlich mehr, wenn du auch die anderen Stromspartipps beachtest. Bei vielen Wasserkochern ist es möglich, die Füllmenge genau zu bestimmen. Moderne Wasserkocher schalten sich sofort aus, wenn das Wasser anfängt zu kochen. Zu diesem Zweck sind sie im Inneren des Gehäuses mit einem Temperaturfühler ausgestattet. Einige Modelle benötigen einige Zeit, bis die Abschaltung erfolgt. Achte daher beim Kauf auf einen schnell abschaltenden Wasserkocher, um eine Energieverschwendung zu vermeiden. Ansonsten musst du manuell das Gerät vom Strom nehmen, sobald das Wasser anfängt zu kochen.
Wie kannst du beim Kochen Energie sparen?
Kleine Mengen Wasser solltest du immer im Wasserkocher vorkochen, wenn du für ein Gericht nur wenig Wasser benötigst. Das geht wesentlich schneller, als wenn du das Wasser in einem Topf auf der Herdplatte erhitzt. Der Durchmesser deines Topfes kann problemlos etwas größer sein als der Durchmesser deiner Herdplatte. Bei einem langsam reagierenden Ofen sollte die Temperatur rechtszeitig herunter- oder komplett abgedreht werden. Das bietet dir den Vorteil, dass du die Resthitze nutzen kannst und etwas Strom einsparst. Beim Kochen im Topf solltest du immer einen Deckel verwenden. Er sollte genau auf den Topf passen. Auch dadurch ist es möglich, den Energieverbrauch zu senken. Pro Jahr kannst du durch diese Vorgehensweise circa 20 Euro im Jahr einsparen.
Backen ohne Vorheizen
Auch wenn in einem Rezept etwas anderes steht, ist es nicht wirklich immer notwendig, den Backofen vorzuheizen. Bei vielen Gerichten wie Pizza, Auflauf, Fleisch oder Kuchen reicht es aus, wenn du den Ofen erst einschaltest, wenn du die Speise in den Ofen gestellt hast. Bei einigen Gerichten solltest du die Garzeit etwas anpassen. Es ist sinnvoller, das Gericht durch die Restwärme weitergaren zu lassen, als den Ofen unnötig lange vorzuheizen. Durch das verspätete Einschalten des Backofens wird die Energie wesentlich besser genutzt.
Gefriertruhen und Kühlschränke regelmäßig abtauen
Wenn sich in Kühlgeräte etwas Reif an der Rückseite bildet, hat das keine Auswirkung auf den Energieverbrauch. Anders sieht es aus, wenn sich eine Eisschicht bildet. Dadurch wird der Stromverbrauch stark erhöht. Bereits bei einer Vereisung von 5 Millimeter wird der Stromverbrauch deines Kühlgerätes um bis zu 30% erhöht. Durch das Abtauen des Kühlschranks kannst du bis zu 8 Euro im Jahr sparen. Sobald der Reif etwas dicker wird, sollte das Gerät aufgetaut werden. Das Abtauen des Gerätes ist in der Regel zweimal im Jahr ausreichend. Zu diesem Zweck muss das Kühlgerät komplett ausgeräumt und ausgeschaltet werden. Damit das Eis schneller abtaut, solltest du auf den Boden des Kühlgerätes einen Topf mit heißem Wasser stellen. Durch den ausbreitenden Dampf schmilzt das Eis wesentlich schneller. Schließe die Tür des Kühlgerätes und lege ein altes Handtuch davor. Wenn die Eisschicht aufgetaut ist, solltest du die Gelegenheit nutzen und das Kühlgerät von innen auswaschen. Um schlechte Gerüche zu beseitigen, solltest du etwas Essig in dein Putzwasser geben.
Kühlgeräte richtig nutzen
Bei der Einrichtung deiner Küche solltest du darauf achten, dass er nicht direkt neben dem Herd platziert wird. Gefriertruhen stehen am besten an einem kühleren Ort. Dadurch kann die Wärme besser abgegeben werden. Dein Kühlgerät solltest du nicht zu hoch einstellen. Die empfohlene Temperatur liegt bei 7° C. Gefrierschränke sollten nicht kälter als -18° C sein. Achte beim Einräumen des Kühlgerätes darauf, dass alle Lebensmittel gut verpackt sind. Unverpackte Speisen geben Feuchtigkeit an die Luft ab. Dadurch entsteht im Inneren des Kühlgerätes schneller eine Eisschicht. Nach dem Abtauen kannst du das Kühlgerät wieder einräumen. Achte in Zukunft darauf, dass du dir immer vorher genau überlegst, was du in den Kühlschrank stellen oder herausnehmen möchtest. Die Tür sollte nur so kurz wie möglich geöffnet werden. Auch dadurch kannst du einiges an Energie einsparen.
Zweitkühlschränke abschalten
In vielen Häusern steht im Keller ein zusätzliches Kühlgerät. Oftmals wird im Inneren des Gerätes gar nicht viel gelagert, außer vielleicht ein paar Eispackungen im Sommer oder Kaltgetränke. Viele Geräte sind daher entbehrlich sollten abgeschaltet werden. Meistens handelt es sich um überdimensionierte oder veraltete Geräte, die im Jahr viel Strom verbrauchen. Du solltest deinen Bedarf an Kühlmöglichkeiten neu überdenken. Ein Kühlschrank und Gefrierschrank sollten im Haushalt ausreichen, um Speisen zu lagern. Durch das Entsorgen des zusätzlichen Kühlgerätes, welches eine Leistung von 580 Kilowattstunden verbraucht, kannst du im Jahr bis zu 185 Euro einsparen.